DIN VDE 0827

Viele Bestimmungen für nur eine Nischenlösung?

Der Einsatzraum der genannten Norm war von Anfang an breiter gefächert: Neben den Schulen sollten auch Universitäten und öffentliche Gebäude wie Ämter mit einbezogen werden, in denen es auch zu Gefahren- und Krisensituationen kommen kann.

Kosten per Dekret?

Es ist nicht Ziel der Norm immense Investitionen vorzuschreiben. Ihr Endprodukt ist vielmehr die sogenannte Risikomanagement-Akte (RM-Akte). Darin beschreibt die Norm, wie Sie Aufgaben, erantwortlichkeiten, Prozesse und mögliche einzusetzende Technik erfassen, beschreiben und umsetzen. Hierbei bleibt sie ergebnisoffen und dient als Leitfaden, den Bedarf, Ziele und deren Ausführung zu erfassen und zu beschreiben. Einen konkreten Bedarf definiert sie nur im Zusammenhang mit dem jeweils zutreffenden Risikograd.

Ist die Norm verpflichtend?

Zwar sind für bestimmte sicherheitskritische Gewerke Abnahmen erforderlich, die sich auf Normen beziehen. Da Normen jedoch in Deutschland keine Gesetze darstellen, ergibt sich hieraus auch keine direkte rechtliche Verpflichtung zu ihrer Erfüllung. In der Rechtsprechung wiederum bezieht sich die Begründung eines Urteils immer auf den vielzitierten „aktuellen Stand der Technik“, der im Bau einzuhalten ist. Und den repräsentiert die jeweils gültige Norm. So gesehen lässt sich eine juristisch indirekte Bindung an die Norm dennoch ableiten.

Brauche ich einen zertifizierten Planer oder muss ich mich selbst zertifizieren?

Dreh- und Angelpunkt dieser Norm ist der Risikomanager. Er muss seine Kenntnis der Norm nachweisen – sowie sein Wissen im Bereich des technischen Risikomanagements. Hierzu werden Zertifizierungen angeboten. Wir von build:ing pro treten gerne als zertifizierter technischer Risikomanager für unsere Auftraggeber auf, können aber auf Wunsch auch aktiv zertifizieren.

Welche Lösung ist die Beste?